Welpentreffen / Welpentraining

Für Welpen ab ca. 9 Wochen.

Die ersten Wochen im Leben eines Hundewelpen sind entscheidend für seine gesamte Entwicklung. Alle Erfahrungen, die der junge Hund in dieser Zeit macht (oder auch nicht macht), können sich auf sein späteres Verhalten und Wohlbefinden auswirken. Ein guter Züchter hat Ihr neues Familienmitglied bereits mit verschiedenen Dingen, Menschen, anderen Tieren etc., denen Ihr Hund in seinem Leben begegnen wird, bekannt gemacht. Jetzt ist es Ihre Aufgabe, dies fortzusetzen.

Gönnen Sie Ihrem Hund zunächst ein paar Tage, um sich bei Ihnen einzuleben. Sie dürfen gern jetzt schon nette Menschen einladen, den Hund kennen zu lernen. Aber bitte nicht alle auf einmal und nicht gleich am ersten Tag!

In den nächsten Wochen sollte Ihr Hund Erfahrungen machen mit

  • Menschen verschiedenen Alters, Geschlechts und Hautfarbe, mit Bart, Brille, Rollstuhl, Gehstock, Uniform (Briefträger!), behinderten Menschen etc.
  • Hunden verschiedenen Alters, Größe, Farbe, Rasse etc.
  • Verschiedenen Orten wie Wald, Wiese, Wasser, Park, Stadt etc.
  • Fahrradfahrern, Autos, Skatern, Inlinern, Traktoren etc.
  • Verschiedenen Tieren wie Katzen, Kühen, Pferden, Wild etc.
  • ...

Selbstverständlich konfrontiert man einen Welpen nicht täglich mit einer Vielzahl neuer Dinge! Machen Sie sich eine Liste all der Dinge, mit denen Ihr Hund später ganz gelassen und selbstverständlich umgehen soll und “arbeiten“ Sie diese nach und nach ab.

Bedenken Sie aber bitte, dass ein Welpe sehr viele Ruhephasen braucht, um all das Erlebte verarbeiten zu können! Den größten Teil des Tages sollte er also mit Schlafen verbringen! Grundsätzlich gilt: Nicht mehr als ein Abenteuer pro Tag. Ein Abenteuer ist alles, was für den Welpen neu und/oder besonders aufregend ist: Eine neue Umgebung, ein Besuch bei Freunden, ein kurzer Gang durch die Stadt... Auch die Hundeschule ist für den Welpen jedes mal ein kleines Abenteuer. Hat Ihr junger Hund an einem Tag ein besonders aufregendes Abenteuer erlebt, gönnen Sie ihm bitte am nächsten Tag besonders viel Ruhe und verzichten Sie an diesem Tag auf neue Erlebnisse.

Besonders wichtig ist der regelmäßige Kontakt zu anderen Hunden, denn nur so kann Ihr Welpe sich weiter in “Hündisch“ üben. Hunden ist ihre “Sprache“ nicht einfach angeboren, sie müssen sie im Umgang mit Artgenossen weiterentwickeln und verfeinern. Um so mehr Gelegenheit ein junger Hund dazu hat, um so besser wird er später auch mit fremden Hunden kommunizieren können.

Bedenken Sie aber in Bezug auf den Kontakt zu anderen Hunden bitte, dass es keinen allgemeingültigen Welpenschutz gibt! Diese Auffassung ist immer noch in einigen Hundebüchern zu lesen und fest in den Köpfen vieler Menschen verankert.

Tatsächlich existiert Welpenschutz jedoch nur im eigenen Rudel, d.h. bei Tieren, die in einem Familienverband zusammenleben.

Auch wenn viele Hunde Welpen gegenüber sehr tolerant sind und ihnen so manche “Unverschämtheit“ durchgehen lassen — verlassen kann man sich darauf nicht. Fragen Sie also bitte immer vorher den jeweiligen Besitzer, wie sein Hund mit Welpen umgeht. Schlechte Erfahrungen in diesem Alter prägen sich besonders tief ein. Nutzen Sie also viele Gelegenheiten zur Kontaktaufnahme Ihres Welpen mit freundlichen Hunden. Üben Sie jedoch auch von Anfang an, dass man an manchen Hunden einfach ruhig vorbei geht.

Wie bei allen Angeboten bei Six feet (ausser dem Verhaltenstraining) können Sie wählen zwischen der Teilnahme an einem Gruppenkurs oder einem individuellen Einzeltraining. Auch eine Kombination von beidem ist selbstverständlich möglich.

Das Gruppentraining (2 bis maximal 5 Mensch-Hund-Teams) umfasst 1 Einzelstunde bei Ihnen zuhause + 8 Gruppenstunden à 60 Minuten. Die Treffen finden an unterschiedlichen Orten statt, um den Hunden viele verschiedene Umgebungen zum Erkunden und Entdecken anzubieten. Das Training in „freier Wildbahn“ hat ausserdem den Vorteil, dass wir viele Alltagssituationen direkt in das Training einbinden können (Jogger und Radfahrer werden nicht gejagt, Enten darf man sich anschauen, aber nicht hetzen, an anderen Hunden gehen wir vorbei oder üben ruhige und kontrollierte Begegnungen etc.). Das Spiel untereinander kommt natürlich auch nicht zu kurz (eine passende Konstellation der teilnehmenden Hunde vorausgesetzt). Wir beginnen — dem Alter der Hunde angemessen — mit kleinen Übungen wie Kommen auf Ruf, Sitz, Platz, an lockerer Leine laufen etc. Der Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung zwischen Mensch und Hund ist ebenso Ziel wie das Einüben einer eindeutigen Kommunikation.

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